Tschechien feiert dieses Jahr das zwanzigste Jubiläum seit dem Eintrag der ersten Denkmäler auf die UNESCO-Liste des Weltkultur- und Weltnaturerbes. Besuchen Sie uns und entdecken Sie 12 wahrhaftige Juwelen von Weltrang.
Prag historisch
Nicht umsonst heißt es, Prag sei eine der schönsten Städte der Welt mit einem eigenen, unverwechselbaren Charme. Und warum sollte das auch nicht so sein, schließlich umranken die Stadt viele, über Jahrhunderte überlieferte Mythen, Sagen und Geschichten. Hier finden Sie außergewöhnliche Denkmäler in allen Baustilen, wie die sehenswerte Altneu-Synagoge, das St.-Anna-Kloster und die Prager Burg einschließlich des Veitsdoms. In der sommerlichen Touristensaison werden Sie sicher von den frei zugänglichen Gärten der Prager Burg begeistert sein. Und vergessen Sie nicht, in ein Alt-Prager Wirtshaus einzukehren und sich mit einem Krug des ausgezeichneten böhmischen Biers die Kehle zu benetzen.
Brünn funktionalistisch
Die Villa Tugendhat, eine Perle der weltweiten funktionalistischen Architektur, ist seit dem diesjährigen Februar nach einer umfassenden Instandsetzung wieder eines der wichtigsten Touristenziele Brünns. Neben den zentralen Wohnräumen steht das vollkommen einzigartige Technikgeschoss mit dem Maschinenraum der Klimaanlage zur Besichtigung offen, sowie der „mottengeschützte Pelz-Lagerraum“ und die Dienstwohnungen. Auch der anliegende Garten machte eine allgemeine Revitalisierung durch. Von hier eröffnet sich ein interessanter Ausblick auf eine Stadt, die Ihnen viele weitere touristische Attraktionen bietet.
Olomouc kirchlich
Vor allem Anhängern des kirchlichen Tourismus empfehlen wie einen Besuch von Olomouc, wo Sie unter anderem die Pestsäule der Heiligen Dreifaltigkeit besichtigen können. Es handelt sich um ein außergewöhnliches Werk der barocken Architektur und Bildhauerei in Europa. Es ist einzigartig durch seine Höhe, Verzierung und auch aus Sicht der Kombination von Materialien. Ein Teil der Verzierung ist aus Stein und ein Teil aus vergoldetem Kupfer. In der Säule verbirgt sich eine kleine Kapelle. Glauben Sie mir, sobald Sie vor diesem Denkmal stehen und seine Monumentalität mit eigenen Augen bewundern, nimmt es Ihnen den Atem.
Český Krumlov märchenhaft
In dieser südböhmischen Kleinstadt werden Sie sich wie in einem Märchen fühlen. Die weitläufige Schlossanlage und das einzigartige mittelalterliche Stadtbild erlaubt es Ihnen, durch Gässchen mit romantischen Schlupfwinkeln zu bummeln, wo Sie auf viele Galerien und Wirtshäuser stoßen werden. Im Schlosspark sehen Sie eine Theaterrarität – eine drehbare Zuschauertribüne. Vielleicht verlockt Sie eine Floßfahrt auf der Moldau, die sich unter den Befestigungen der Stadt entlang schlängelt. Von der Oberfläche des Flusses gewinnen Sie eine vollkommen neue Sicht auf die Stadt.
Holašovice bäuerlich
Wer Bezug zum Land hat, darf bei einem Besuch Tschechiens nicht das Dorf Holašovice auslassen, 18 Kilometer von České Budějovice in der malerischen Landschaft Südböhmens gelegen. Auf dem weiträumigen rechteckigen Dorfplatz stehen 23 denkmalgeschützte mittelalterliche Gehöfte mit insgesamt 120 Gebäuden, verbunden durch Begrenzungsmauern mit Toren und gewölbten Einfahrten. Sie stellen das bedeutendste Denkmal des sogenannten „Bauernbarock“ dar. Besuchen Sie zwischen 20. und 22. Juli, wenn hier traditionelle bäuerliche Festlichkeiten stattfinden, deren Atmosphäre Sie um mehrere Jahrhunderte zurückversetzen wird.
Kroměříž gartenbaulich
Die Stadt, auch Athen der Haná genannt, bietet Ihnen viele Sehenswürdigkeit auf kleiner Fläche. Die größte Attraktion ist das Erzbischöfliche Schloss mit dem anliegenden Blumengarten. Die beispiellose Schönheit der Farbenkombinationen der Blüten wird Sie davon überzeugen, dass Gartenbau nicht nur ein schönes Gewerbe ist, sondern auch bedeutende Kunst sein kann. Von 3. bis 6. Mai finden im Schloss die traditionellen Ständetage statt. Dann machen Feuerwehrmänner, Jäger und Soldaten die Besichtigungen der historischen Säle abwechslungsreicher und erzählen Ihnen über das KroměřížerSchloss das, was Sie sonst nirgends erfahren!
Kutná Hora silbern
Dank dem Abbau von Silber und der Prägung von Münzen wird die Stadt seit jeher die silberne Schatzkammer des Königreichs Böhmen genannt. Über der Stadt thront ein Dom, geweiht der heiligen Barbara, der Patronin der Bergarbeiter. Sein Bau nahm mehr als 500 Jahre in Anspruch. Bei einem Besuch des Tschechischen Silbermuseums erfahren Sie viel von Interesse und können sich außerdem wenigstens für eine Weile in die Rolle eines Bergmännchens versetzen.
Kulturlandschaft Lednice-Valtice romantisch
Das Gebiet war über Jahrhunderte mit der Familie Liechtenstein verbunden, die Ihren Reichtum in die Gestaltung dieser Kulturlandschaft investierten. In den Schlössern von Valtice und Lednice können Sie die prachtvollen Innenausstattungen besichtigen und durch die weitläufigen Parks spazieren. Sicher begeistert Sie auch eine romantische Fahrradtour zu weniger prunkvollen Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel dem Dom der drei Grazien, der Burgruine Janův hrad oder dem Obelisk. Valtice birgt bis heute in seinen Kellern einen Schatz in Form des Salons der Weine, der besten Weine Tschechiens. In Lednice findet ein internationaler Wettbewerb von Eis- und Strohweinen statt.
Litomyšl musikalisch
Die Stadt wird von einem Renaissance-Schloss mit mehr als acht hundert Sgraffiti dominiert. Wenn Sie dieses Juwel besichtigen, verlocken Sie sicher die zu den Klostergärten führenden historischen Gässchen zu einem Spaziergang. Dort können Sie sich ausruhen und sich des führenden tschechischen Komponisten Bedřich Smetana erinnern, der hier geboren wurde und zu dessen Ehre jedes Jahr ein internationales Musikfestival stattfindet.
Telč malerisch
In diese Stadt verlieben Sie sich sicher bereits bei der Besichtigung des Zentrums. Die Bürgerhäuser entstanden hier nach einem einheitlichen Plan, sodass ihre Arkaden und Fassaden ein wunderschönes einheitliches Ensemble bilden. Auch eine Besichtigung des Renaissance-Schlosses mit anliegendem Park hält für Sie unvergessliche Erlebnisse bereit. Telč liegt im südwestlichen Zipfel Mährens, auf halben Weg zwischen Prag und Wien, und sollte bei einem Besuch Tschechiens auf keinen Fall Ihrer Aufmerksamkeit entgehen.
Třebíč geheimnisvoll
In Třebíč wurde das einzigartige ehemalige jüdische Ghetto erhalten, das seinerzeit zu den bedeutenden Zentren jüdischer Kultur in Mähren gehörte. Am besten lernen Sie die Atmosphäre der Stadt kennen, wenn Sie durch die krummen Gässchen mit ihren geheimnisvollen Durchgängen und Schlupfwinkeln spazieren. Ein weiteres wertvolles Denkmal in der Stadt ist die dreischiffige St.-Prokop-Basilika, ein einzigartiges Beispiel eines Bauwerks im romanischen und gotischen Stil.
Žďár nad Sázavou santinisch
Zu den wahrhaftigen Juwelen der Stadt und ganz Tschechiens gehört die Wallfahrtskirche des hl. Johannes von Nepomuk auf Zelená Hora, dessen Erbauer Johann Blasius Santini-Aichel einer der größten Architekten des böhmischen Barock ist. Dieses Bauwerk beeindruckt vor allem bei Anblick aus der Vogelperspektive. Die Kirchenmauern um das Areal beschreiben einen zehnzackigen Stern, während die Kirche selbst in der Form eines fünfzackigen Sterns gebaut ist. Weitere historische Bauwerke, aber auch moderne Bauten zeitgenössischer Architektur können Sie bewundern, wenn Sie den Santini-Fahrradweg zu einem Ausflug durch die wunderschöne Landschaft der Böhmisch-Mährischen Höhe nutzen.