Kroměříž (Kremsier) wurde als Marktortschaft an einer Kreuzung von Handelswegen gegründet. Zur Zeit der kirchlichen Kolonisierung im frühen 12. Jahrhundert fiel es in den Besitz der Bischöfe von Olmütz. Zur Stadt wurde es in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts erhoben, aber die Religionskriege des 14. Jahrhunderts führten zu großen Zerstörungen. Nach 1848, als hier der verfassungsgebende Reichstag der österreichischen Monarchie tagte, kam eine Zeit des Aufschwungs, die der Stadt in der spirituellen Kultur und Kunst zu höchstem Niveau verhalf. Kremsier ist nicht nur aufgrund seiner Geschichte oder Baukunst interessant, sondern auch wegen der Natur in seiner Umgebung, die zahlreiche Freizeitmöglichkeiten bietet. Die Gärten und das Schloss in Kremsier wurden 1998 in das UNESCO-Verzeichnis eingetragen.
Das Schloss, das im 17. Jahrhundert auf älteren Fundamenten entstand, stellt ein außerordentlich gut erhaltenes Beispiel eines mitteleuropäischen barocken Hochadelssitzes dar, an welchen sich Gärten anschließen: der Schlossgarten (Zámecká zahrada) in der englischen naturlandschaftlichen Gestaltung und der frühbarocke Lustgarten (Květná zahrada).