Kutná Hora (Kuttenberg) ist, wie bereits sein Name andeutet, mit der Silbergewinnung verbunden. Bereits 1142 wurde im nahen Sedlec das erste Zisterzienserkloster in Böhmen gegründet, und Ende des 13. Jahrhunderts entstand auch die ursprüngliche Bergmannsortschaft Cuthna antiqua – Stará Kutna, die später zu einer reichen Königsstadt avancierte. 1300 erließ hier der König Wenzel II. den Bergcodex „Ius regale montanorum“, und in demselben Jahr initiierte er eine Münzreform. Ein Jahrhundert später erließ hier ein anderer König, Wenzel IV., das Kuttenberger Dekret, mit dem die Stimmenaufteilung an der Prager Universität zugunsten der Tschechen verändert wurde. Kuttenberg gilt mit Recht als Landesschatzkammer, deren Reichtum den Aufschwung des böhmischen Königsreichs unterstützte. Kuttenbergs Einmaligkeit und Geschichte führten 1995 zum Eintrag in das UNESCO-Verzeichnis.
Bereits vom Ende des 13. Jahrhunderts an war die Geschichte der Stadt Kutná Hora untrennbar mit dem Abbau von Silbererzen verbunden. Der historische Stadtkern stellt ein architektonisches Glanzstück von europäischem Rang dar. Die spätgotische St.-Barbara-Kirche und die im Stil der Barockgotik umgebaute Mariä-Himmelfahrt-Kirche in Sedlec bilden ideelle Eingangspforten in die königliche Bergbaustadt.