Žďár nad Sázavou (Saar) war ursprünglich ein Marktflecken an einem alten Landweg. Die Ortschaft entstand parallel mit der Gründung des örtlichen Zisterzienserklosters im Jahre 1252. Zur Stadt erhoben wurde sie Anfang des 17. Jahrhunderts. Heute ist Saar Schauplatz vieler kultureller und gesellschaftlicher Veranstaltungen. Den Touristen bietet es dank seiner günstigen Lage zahlreiche Möglichkeiten zur aktiven Erholung. Die Wallfahrtskirche Hl. Johannes Nepomuk von Zelená Hora (Grüneberg) wurde 1994 in das UNESCO-Verzeichnis eingetragen. Das Bauwerk aus dem frühen 18. Jahrhundert ist eines der besten Werke des Architekten Giovanni B. Santini-Aichl und zugleich ein Beispiel der sog. Barockgotik. Die nicht allzu große Kirche entzieht sich jeder Beschreibung, was einen genügenden Grund gibt, sie mit eigenen Augen zu besichtigen.
Die Stadtbesichtigung kann am Alten Rathaus beginnen, von wo Sie zur Prokopkirche und zum Regionalen Museum in Tvrz gehen. Die Ausstellung hier werden Sie sicherlich interessant finden. Der Besuch des Schlosses und seiner Umgebung kann als eigenständiger Spaziergang gesehen werden. Der Rundgang beginnt mit der Besichtigung der Wallfahrtskirche Hl. Johannes Nepomuk von Zelená hora und führt weiter zum Wirtshaus Táferna, von dort nach rechts auf die Brücke mit ihren Heiligenstatuen und weiter in das Schloss. Hier können Sie sich das Büchermuseum, die Konventkirche Mariä Himmelfahrt, die Ausstellung über den Architekten Santini und die Kinský-Galerie ansehen. Vom Schloss gehen Sie zu dem Unteren Friedhof und dem See Pilská nádrž. In das Stadtzentrum können Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuß zurückkehren.
Die Wallfahrtskirche Hl. Johannes Nepomuk von Zelená hora gehört zu den wichtigsten Bauwerken des Barockbaumeisters Johann Santini. Die Kirche wurde im Stil der Barockgotik errichtet. Die Wallfahrtskirche wurde zwischen den Jahren 1719-1722 auf Kosten des Abtes des örtlichen Zisterzienserklosters erbaut. Der Grundgedanke war, Johannes Nepomuk als mächtigen Schutzheiligen zu preisen.
Das Schlossareal von Saar befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Zisterzienserklosters. Nach der Auflösung des Ordens 1784 wurde das Kloster zu einem Wirtschaftshof mit Schloss umgebaut. Heute befinden sich hier Ausstellungen, darunter auch das Büchermuseum, die Ausstellung über den Architekten Santini und die Kinský-Galerie.
Der Santini-Radweg ist eine 64 km lange Strecke, die zwei Radwanderwege durch das Hügelland verbindet: den Böhmisch-Mährischen Radweg und den Prager Radweg. Sie führt auf der Trasse Vojnův Městec, Radostín, Vepřová, Polnička, Žďár nad Sázavou, Hlinné, Obyčtov, Bobrová und Zvole nach Bystřice nad Pernštejnem. Weiter verbindet sie sich mit dem Radweg Jeseník–Znojmo.
Der Sázava-Radweg ist eine mittelschwierige Strecke entlang des Flusses Sázava (Sasau), der fast auf ganzer Länge romantische Winkel, anmutige Flusstäler und viele historische Denkmäler bietet. Er führt auf der Trasse Lísek, Nové Město na Moravě, Žďár nad Sázavou, Přibyslav, Havlíčkův Brod, Světlá, Ledeč, Zruč, Poříčí und Týnec nad Sázavou, über Jílové u Prahy nach Davle.
Das Freilichtmuseum des Hügellands auf dem Berg Veselý kopec ist ein idealer Tipp für einen Familienausflug, der Sie zwischen die Gebirge Železné hory und Žďárské vrchy führt. Von den ursprünglichen Bauten hat sich auf dem Veselý Kopec nur ein Haus eines Landlosen – eine Behausung der ärmsten Schicht – erhalten. Andere Bauwerke wurden aus Dörfern der Umgebung hierher gebracht. Heute umfasst das Freilichtmuseum des Hügellands auf dem Veselý kopec etwa dreißig Objekte.
Havlíčeks Borová ist ein Ausflug auf den Spuren einer der markantesten Persönlichkeiten der Zeit der tschechischen nationalen Erneuerungsbewegung. Das Reiseziel ist das Geburtshaus von Karel Havlíček Borovský, das dessen Vater 1818 erbauen ließ, der hier einen Kaufmannsladen betrieb. 1931 wurde in Borovskýs Geburtshaus ein Museum mit einer ständigen Ausstellung eröffnet, die dem Leben und Werk des berühmten Journalisten gewidmet ist.
Das Museum von Horácko in Nové Město na Moravě wurde 1892 gegründet und ist das zweitälteste in Westmähren. Seinen Sitz fand es im historischen Gebäude des ehemaligen Renaissancerathauses. Die Ausstellungen richten sich auf die Volkskultur der mährischen Region Horácko, die Glas- und Eisenbearbeitung sowie auf die Stadtgeschichte, wobei der größte Teil sich mit dem Skisport beschäftigt.
Polička ist eine ehemalige königliche Stadt, gegründet 1265 vom böhmischen König Přemysl Ottokar II. Ihre Besucher fesselt unter anderem der Grundriss der Stadt, die von bemerkenswert gut erhaltenen Stadtmauern umschlossen ist. Sie ist die Geburtsstadt des Komponisten Bohuslav Martinů, der aus der Familie eines örtlichen Schusters und Turmwächters stammte und in der Turmkammer der Jakobskirche in Polička geboren wurde.
Der Lehrpfad Žákova hora – Tisůvka lädt ein zu einer Wanderung durch die Natur der Gebirge Böhmisch-Mährisches Hügelland und Žďárské vrchy. Sie entdecken hier beispielsweise die Quellgebiete der Flüsse Sázava und Svratka oder Reste des ursprünglichen Urwaldbestandes auf dem Berg Žákova hora. Der Lehrpfad beginnt im Dorf Cikháj und zählt auf einer Länge von 10 km insgesamt 12 Stationen. Jeder der beiden Rundwege nimmt ungefähr zwei Stunden in Anspruch.